North America 2002
Unser USA-Canada 2002 Tagebuch. Der Text stammt (zu 99%) von Raffa [daher auch manchmal die erste Person "ich"], die ihn tatsächlich immer brav abends während der Reise niedergeschrieben hat, und dann in Deutschland auch noch abgetippt hat. Die Fotos hat Ben gemacht (ja, auch brav während der Reise), und später in Giessen natürlich auch eingescanned. Enjoy!
17. September
5:20 Aufstehen6:51 Regionalzug nach Bonn
7:20 ICE nach Frankfurt Flughafen, dort mit Ben und Patty getroffen
11:20 Frankfurt nach Philadelphia, ein paar Turbulenzen, über einen "North-Atlantic Tornado" geflogen, gutes Kinoprogramm im Flugzeug, aber schlechtes Essen
14:00 Landung in Philadelphia, Stress um den Anschlussflug zu bekommen, ein Zollbeamter hat mein Handgepäck durchwühlt
15.30 Weiterflug nach Toronto
17:00 Ankunft, Gepäck etc., Bus zum Hostel, eigentlich ganz nett da, im Subway Abendbrot (Sandwich), durch Toronto gelaufen bei Nacht, ziemlich beeindruckend
22:00 Bettzeit!
18. September
Die Nacht war so lala. Die ersten fünf Stunden waren ok, danach bin ich sehr oft aufgewacht. Wahrscheinlich wegen der Umstellung. 7:30 dann aufgestanden, geduscht, angezogen. Dann sind wir etwas "planlos" durch Toronto zum Hafen, ein Cafe zum Frühstücken suchend. Nach längerer Suche haben wir eine Bagel-Bar gefunden (Tim Hortons). Dann sind wir wieder Richtung Innenstadt, haben einen Film für Ben's Kamera gekauft, einen Buchladen gesucht und Ben's Briefwahl zur Post gebracht! Raffa hat mit Dirk telefoniert. Danach sind wir zum CN-Tower gegangen. War schon beeindruckend, vor allem der Teil, wo man auf dem Glasboden stand. Später gab es bei McDonalds Mittagessen, obwohl wir eigentlich ein nettes, kleines Bistro gesucht hatten. Naja, that's life! Aber Hunger und Durst vor allem bekamen wir gestillt. Danach ging's auf einen Stadtrundgang aus dem Polyglott von Langner's: City Hall, Einkaufszentrum, Queen's Park mit Regierungsgebäuden und Toronto University. Jetzt taten uns die Füße so weh, dass wir uns im Park auf eine Bank gesetzt und gequatscht haben. Dann ging es zurück in die Jugendherberge zum Umziehen und kurzem Ausruhen. Zum Abendessen suchten wir Chinatown. Schwieriges Unterfangen! Vor allem, wenn man nicht weiß, auf welcher Straße sich die eigene Jugendherberge befindet. Und wenn die Begleitung sich in dem festen Irrglauben befindet, dass die Spadina Avenue Toronto in West und East unterteilt. So haben wir einen netten, ca. 3/4 stündigen Spaziergang gemacht, um die Spadina Avenue zu finden, an der sich übrigens auch unsere Herberge befindet! Aber nett war's! Und das Abendessen beim Chinesen war auch ok, obwohl Raffa zuerst dachte, dass die komischen Teigklumpen mit Füllung eher wie Darm oder so was aussehen. Aber es war durchaus essbar. Und wohl auch echt chinesisch, wir waren nämlich so ziemlich die einzigen Europäer, die es in dem Laden gab. Irgendwie schon ein komisches Gefühl. So gegen 22:50 waren wir wieder zu Hause - und kurze Zeit später im Bett.19. September
Frühstück nochmals bei Tim Hortons. Wir haben noch eine Weile da auf einer Bank gesessen und einem Typen dabei zugeguckt, wie er sein Boot sauber machte. Dann sind wir zum Royal York Hotel und sind da in den "Keller", ein Einkaufszentrum, halbwegs nett. Danach ging es nochmal zur Post (freier Internet-Zugang) und in einen bookstore. Von da aus sind wir dann wieder los zum Kai, haben da einen Hot Dog gegessen und sind dann mit der Fähre rüber zu den Toronto Islands. Dort haben wir den ganzen Nachmittag mit Staunen (Skyline von Toronto), fotografieren, wandern und in der Sonne sitzen verbracht. Ausserdem haben wir festgestellt, dass wir alt geworden sind, denn eine Schaukel ist echt nur was für kleine Kinder! Ein toller Tag! Gegen 17:45 Uhr ging es mit der Fähre zurück. In Toronto haben wir für Ben eine Therm-A-Rest gekauft. Der Laden ist echt gefährlich für den Geldbeutel. Supergeile Sachen zu vergleichsweise moderaten Preisen. Kurze Ruhepause im Hostel. Zum Abendessen waren wir wieder in der "Goldenen Nudel" (Goldstone Noodle). Danach haben wir das Nachtleben Torontos erkundet - und eine Bar gefunden, in er es chemische Cocktails für Can$ 5,50 das Stück gab. Angeschlossen hat sich ein kurzer Spaziergang an den Lake Ontario, bei dem wir den "Music Garden" entdeckt haben, der so schon ruhig war, dass Raffa ein bisschen geschlafen hat. Aber trotzdem mussten wir irgendwann zum Hostel zurückgehen. Die Nacht war wiedermal heiß und wir hatten eine Schnarchnase im Raum (ein Sägewerk!).20. September
Nach wenig erholsamen Schlaf sind wir gegen 7:30 h aufgestanden und haben uns nach einem echt amerikanischen Frühstück (Pancakes) und nach der Packerei auf den Weg zum Auto gemacht. Behilflich war uns dabei ein netter Limousinenfahrer, der uns bis an die Tür von Alamo gebracht hat. Dort haben wir ohne Probleme unser Auto bekommen. Einen roten Chevy Chevalier - absolut göttlich. Sogar mit CD-Player. Dann haben wir uns auf den Weg gemacht. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten / Navigationsfehlern sind wir dann auch auf den QEW in Richtung "Niagara Falls" gestossen. Die "Niagara Falls" kann man nicht beschreiben, die muss man gesehen bzw. erlebt haben. Vor allem die Tour auf einer "Maid of the Mist". Definitiv sehenswert! Nachdem wir uns genug am Wasser "ausgetobt" hatten, ging es dann über die "Rainbow Bridge" in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nach einer relativ kurzen Fahrt haben wir unseren ersten "State Park" am Lake Erie bezogen. Doch statt dem geplanten zünftigen Abendessen aus selbstgekochten Nudeln gab es eine lange Suche nach "fuel" für den Campingherd. Und obwohl wir nach ca. 1 1/2 Stunden einen WalMart gefunden hatten, haben wir bei "domino's" eine Pizza geholt, weil wir super Hunger hatten und es mittlerweile stockdunkel war. Zwar sehr "uncamperisch", aber trotzdem lecker. Bei Vollmond lagen wir eine Weile noch im Freien am Feuer und sind erst recht spät nochmal los an den Strand. Der Lake Erie hatte eher was vom Atlantic Ocean. Gegen 00:10h lagen wir dann doch in der Falle und haben unsere erste wunderbar ruhige und nicht so stickige Nacht erlebt. Diese brachte allerdings auch einen ziemlichen Wetterumschwung.21. September
Ausgeschlafen! Zum späten Frühstück gab es Swiss Miss und Bagels mit Himbeermarmelade. Nach dem Spülen, Packen und der Selbstreinigung sind wir nochmalteurer als Benzin!
lady is good-looking!"
Löffel reichen.
22. September
Nachts hatte es geregnet. Deshalb mussten wir unser Zelt nass auf die Rückbank legen. Nach dem anstrengenden Morgen haben wir uns in hervorragenden sanitären Anlagen eine warme Dusche gegönnt. Dann ging es weiter. Zuerstmal habe ich das Auto durch Regen und Nebel Richtung Boston kutschiert (Ally's Stadt!). Aber netterweise besserte sich die Wettersituation je mehr wir nach Osten kamen. Neu-England entpuppte sich als wirklichmade from the best
stuff on earth
23. September
Mäßig gelaunt haben wir morgens das klatschnasse Zelt (dreckig war's auch) und nasse Isomatten ins Auto gepackt und sind los. Auf dem Weg nach Boston haben wir nochmals "ausserhalb" gefrühstückt und sind im strömenden Regen weitergefahren. In Boston meinte es Petrus dann gut mit uns und nachdem wir "stundenlang" einen billigen Parkplatz gesucht haben (aus 2 Parkhäusern sind wir wegen Wucher wieder rausgefahren!), haben wir uns die Aufgabe gestellt, Amerika's Geschichte innerhalb 50min zu entdecken mit Hilfe des "Freedom Trails", der in rot durch die Stadt führte. Eigentlich war es recht interessant, aber zum Schluss begeisterte uns vor allem der Wasserspender, der sogar kaltes Wasser herausgab. Das Boston Tea Party Ship, das komischerweise nicht auf dem Freedom Trail liegt, war leider geschlossen - 2 1/2 Stunden Boston reichen völlig, schließlich ist die Stadt eher eine Baustelle. Auf nach Plymouth. Hier sind schließlich die ersten Siedler an Land gegangen - muss man gesehen haben! Plymouth entpuppte sich als nette kleine Stadt, die mit der Mayflower II, dem Plymouth Rock und anderen Dingen aufwarten kann. Ausserdem gibt es leckeren lokalen Wein. Der nächste State Park war nicht ganz so einfach zu finden. Aber da ich ja einen echten Pfadfinder bei mir habe, war es kein Problem. Netterweise hat es den Abend über nicht geregnet, so dass wir das Zelt trocknen konnten (zumindest relativ) und am netten Lagerfeuer unser Essen einnehmen konnten (Reis mit Curry-MaisyZuccini-Sauce). Und ich habe dem Ben das Kniffel-Spielen beigebracht. Der Kerl hat sich gar nicht so dumm angestellt. Nachdem das Zelt ordentlich aufgestellt war und alles übrige gut verstaut, haben wir uns noch auf den Weg an den Atlantik gemacht. Unser Tip ist, dass man, wenn man geradeaus schwimmt, wohl in Irland rauskommt. Aber beeindruckend ist das schon.24. September
Wiedermal Regen, die ganze Nacht, den ganzen Morgen. Wir sind sehr faul lange im Zelt geblieben deshalb. Aber irgendwann mussten wir raus und haben - wie schon so oft - das Zelt nass ins Auto gepackt. Dann ging es los nach Cape Cod. Leider ist das im Regen auch nicht ganz so schön, obwohl es bei Sonnenschein traumhaft sein muss. Naja, wir fuhren also weiter und haben uns einen State Park in Rhode Island angeguckt. Der war sein Geld allerdings nicht wert, weshalb wir weiter bis rein nach Connecticut gefahren sind. Der State Park da war echt super schön. Nach dem üblichen Zeltaufbau und Abendbrot - es gab nur Brot, weil wir mittags auf Cape Cod einen "boiled lobster" und anderes "seafood" hatten, sehr lecker - sind wir noch an den Strand gegangen. Der war ebenfalls wunderschön. Wäre schon toll gewesen, den Strand bei gutem Wetter ein bisschen auszunutzen, denn gutes Wetter war für den nächsten Tag angesagt. Aber dies sollte uns nicht gegönnt sein, denn Ben hatte beim Zeltaufbau festgestellt, dass er die Vorzeltstange auf dem anderen Platz hatte liegenlassen. Sehr clever! Also hieß dies für den nächsten Tag: 120 Meilen zurück zu Scusset Beach. Allerdings war uns an diesem Abend auch noch ein netter Besuch untergekommen. Ein Stinktier hatte unseren Abfall gerochen und wollte unbedingt die Tüte erobern. Allerdings waren das einzig "Essbare" darin Kaugummireste - na, guten Appetit!25. September
Auf nach New York! Ach nein, auf nach Scusset Beach um die Zeltstange zu holen. Nach einer trockenen Nacht - mal abgesehen vom Tau - haben wir also wieder das Zelt eingepackt (taufeucht). Um 7.30h ging es dann los. Der Tag versprach wirklich, sonnig zu werden. Aber was tut man nicht alles für eine Zeltstange. Gott sei Dank haben wir sie wenigstens unbeschadet wiedergefunden, da wo Ben sie hatte liegen lassen. Und weil wir nun schon nochmal da waren, haben wir bzw. ich noch eine Postkarte gekauft - für Zimbo. Dann ging es wieder zurück an den Strand vom Rocky Neck State Park. Dort haben wir Pause gemacht, um das Zelt zum Trocknen aufzustellen und etwas zu essen. Dummerweise hielten da auch ein paar Mücken Festessen mit uns. Nachdem wir dann glücklich alles trocken eingepackt hatten, haben wir uns noch einen Strandspaziergang gegönnt. War wirklich traumhaft schön dort. Nun denn, weiter nach New York. Eigentlich haben wir das Haus der Davies ziemlich gut und schnell gefunden - zumindest für New York. Davies waren supernett. Wir haben uns ein bisschen mit ihnen unterhalten, vor allem mit Tom, weil er uns zum Bahnhof gebracht hatte, nachdem wir umgepackt hatten. Nun steht das Auto also in Bronxville - was wie eine sehr nette und nicht gerade billige Wohngegend aussieht. Nach einer halbstündigen Fahrt mit der Metro sind wir dann in Manhatten angekommen. Dort sind wir ins Chrysler Building zu Dirk. Schon recht imposant dort. Wir mussten uns unten beim Pförtner anmelden, eintragen, Dirk musste angerufen werden und uns unten abholen. Das Büro ist im 37. Stock, recht groß und man hat einen tollen Blick. Als wir dann später wieder an den Pförtnern vorbeikamen, und die nur zwei Typen mit zwei Rucksäcken sahen, weil ich verdeckt wurde, hielten sie uns an und fragten nach der "Lady". Sie hatten schon Angst, ich wäre oben geblieben - oder in einem der Rucksäcke. Nun denn, mit Dirk zusammen ging es dann zu Trafkowskis aus Roosevelt Island. Dort können wir nämlich netterweise schlafen. Absolut genial. Nach ausgiebiger Erfrischung haben wir uns dann noch mal aufgemacht - New York by night. Time Square, Rockefeller Center, Empire State Building (aber nur mal so geguckt, noch nicht hoch) und Essen bei McDonalds. Und natürlich zum Broadway. Irgendwann waren wir aber doch müde. Dirk ist zum Kolpinghaus gefahren und wir sind zurück nach Roosevelt Island.26. September
Zuerstmal haben wir ein bisschen "verschlafen", d.h. der Wecker hat zwar geklingelt, aber New York hat sich leider nicht von seiner besten Seite gezeigt. Wolken und Regen. Also haben wir das Bett so schnell nicht verlassen. Nachdem wir uns dann doch mal bewegt haben, haben wir ein super Frühstück vorgesetzt bekommen. Milch, Brot (selbstgebacken), Marmelade, Wurst, Käse, Müsli, Saft und Obst. Echt klasse. Dabei haben wir uns erstmal sehr nett mit Frau Trafkowski unterhalten, z.B. über die Frage, woher ich ihre Söhne überhaupt kenne. Die Unterhaltung ging dann über viele Dinge, vor allem aber auch über den amerikanischen Patriotismus. Hier kam dann auch Herr Trafkowski zum Frühstück dazu. Ein sehr netter und interessanter Mensch. Mit dem haben wir uns dann noch länger unterhalten. Es war schon fast Mittag, bis wir uns dann doch mal auf den Weg gemacht haben. Leider fing es dann erst richtig an zu regnen. Trotz allem sind wir in Richtung Ground Zero gegangen und haben uns den riesigen leeren Platz angeguckt. Irgendwie doch beeindruckend. Wegen schrecklichem Regen sind wir dann zu Macy's. Aber da gefällt mir Harrods in London und das KadeWe in Berlin besser. Irgendwann haben wir Dirk erreicht per Telefon. Danach sind wir ins Metropolitan Museum of Art gegangen - und haben mit 7 Dollar eigentlich viel zu viel Geld bezahlt. Das ist zwar der offizielle Preis für Studenten, aber eigentlich kann man geben, was man will. Dies erklärt dann auch, warum man keine Eintrittskarte bekommt. Das Museum ist sehr interessant, aber wir hatten nicht genug Zeit, weil es so früh geschlossen hat. Daraufhin sind wir zum Kolpinghaus gegangen, um dort auf Dirk zu warten. Dort angekommen, mussten wir dank eines netten, jungen Mannes nicht im Regen stehen, sondern durften in die Eingangshalle. Obwohl mir im Nachhinein der Regen lieber war. In der Ausgangshalle kam ich mir nämlich wie ein Ausstellungsstück der Sonderklasse vor, weil alle Kerle zu uns rübergeguckt haben. Und Ben verneinte beharrlich, dass sie wegen ihm gucken würden. So viele Schwule wären es sicher nicht. Na super. Also Dirk ankam, gab es erstmal Geschenke. Anschließend sind wir noch zu Bloomingdale's, ein weiteres Kaufhaus. Auch nicht so toll. Schließlich haben wir uns auf den Weg zu Gigi gemacht, ein kleiner, sehr gemütlicher Italiener ("cosy" is the word!), wo man sich den Alkohol selbst mitbringt. Also brauchten wir vorher noch einen Liquor Store. Gesucht, gefunden, Flasche Wein gekauft, Essen gegangen. Sehr viel und sehr lecker. Und die Einrichtung war echt einen Besuch wert. Einfach nur ein paar Tische und irgendwelche Stühle kunterbunt zusammengestellt. Super! Danach ging es noch zu Starbucks, weil die Kneipen hier doch recht teuer sind. Gegen zwölf waren wir zu Hause und haben uns noch eine Stunde sehr interessant mit Herrn Trafkowski unterhalten. Dann war aber wirklich Bettzeit.27. September
Wieder Regen. Was auch sonst. Die Nacht war dank der Mückenstiche nicht ganz so erholsam. Wir sind relativ spät aufgestanden und haben wieder ein tolles Frühstück serviert bekommen. Es war auch mal wieder ein langes Frühstück. Dann haben wir uns aber doch noch auf den Weg in die Innenstadt gemacht und uns zuerst mal "Ground Zero" angeguckt. Irgendwie schon sehr amerikanisch mit all den Flaggen. Sehr merkwürdig fand ich aber schon diese Art "Vermarktung". Man muss zwar nichts bezahlen, aber es gibt allen Ernstes eine "viewing area". Irgendwie schon sehr bizar. Naja, nachdem wir uns dieses traurige Spektakel lange genug angeguckt hatten, sind wir in Richtung Wall Street gezogen. Eigentlich eine kleine, unbedeutend aussehende Straße. Aber eben sehr geldlastig. Und den Wall-Street McDonalds haben wir nicht gefunden. Dann sind wir runter an die Fährstationen, haben aber die Tour wegen schlechtem Wetter abgebrochen bzw. gar nicht erst angefangen. Statt dessen sind wir noch in die "Public Library" gegangen. Schon sehr beeindruckend. Von dort ging es wieder zum Kolping Haus, Dirk abholen. Zuerstmal haben wir mal sehr lecker gegessen in einem kleinen italienischen Restaurant. Danach ging es nochmal nach Roosevelt Island, damit wir uns ein wenig Ausgeh-fertig machen konnten. Wir haben uns dann erst mal mit Uwe in einer Bar getroffen. War nicht ganz so toll. Später sind wir noch zu dritt in eine witzige Disko gegangen. Freier Eintritt vor zwölf, ein Freigetränk und vier verschiedene Hallen, einmal 80er, einmal Tekkno, einmal "Schwarzenmukke" und eine kleine Halle mit Salsa-Musik. Gegen 1.30h waren wir dann aber doch ziemlich müde und sind Richtung Heimat gezogen. Dort sind wir ins Bett gefallen, haben um gutes Wetter gebeten und sind im Nullkommanix eingeschlafen.28. September
Nach einer relativ kurzen Nacht klingelte der Wecker und - der Himmel war blau. Trotzdem habe ich mich nochmal rumgedreht und Ben durfte zuerst duschen. Dann gab es ein letztes Frühstück bei Trafkowskis. Als Dirk endlich auf Roosevelt Island eingetroffen war, haben wir uns auf die Socken zum Empire State Building gemacht. Und gewartet. Nach der ersten Schlange (ca. 40min) konnten wir die Tickets kaufen. Weiter ging es zur nächsten Schlange vor'm Fahrstuhl. Der ging allerdings nur in die 80ste Etage. Hier erwartete uns eine dritte Schlange. Aber endlich durften wir mit einem zweitem Aufzug in die 86. Etage fahren. Aber es hat sich gelohnt. Der Blick auf New York ist schon ziemlich einmalig. Von da oben fällt die Lücke am Ground Zero nicht ganz so sehr auf, wenn man sowieso noch nie die Zwillingstürme gesehen hatte. Und die Sonne schien. New York in der Sonne ist schon wesentlich beeindruckender als New York im Regen. Vom Empire State sind wir dann Richtung Chinatown und haben dort gegessen. Weiter ging es zur Staten Island Ferry. Dirk hat uns hier erstmal verlassen um alles für Washington vorzubereiten. Ben und ich haben die Fähre unsicher gemacht. Auf dem Hinweg waren wir zuerst natürlich auf der falschen Seite. Die Freiheitsstatue haben wir erstmal nur durch die Fenster gesehen. Dafür hatten wir bei der Rückfahrt allerdings Sahneplätze. Jede Menge Skyline- und Statuenphotos wurden gemacht. Nach der Stunde auf dem East River sind wir zurück nach Roosevelt Island um unsere Sachen zu holen. Verabschiedet und mit der Flasche Wein bedankt hatten wir uns schon, da nachmittags nur der Uwe da war. Dem haben wir dann die Schlüssel gegeben und haben uns zur Grand Central Station aufgemacht. Dort hat Dirk uns schon erwartet. Zusammen haben wir uns auf den Weg nach Bronxville gemacht. Bei Davies haben wir das Auto abgeholt und Tom hat uns auf den richtigen Weg nach Washington gebracht. Allerdings sollte die Fahrt länger werden als gedacht, da Washington doch einige Meilen von NY entfernt liegt. Aber lustig war's trotzdem. Gegen 23.45h sind wir endlich an unserem Motel 6 angekommen. War sogar eigentlich nicht schlecht. Ein großes Bett für Ben, der sich sehr über seine 2x2 Meter gefreut hat und ein Bett für die Raffa, die es liebend gerne mit Dirk geteilt hat. Nach kurzem Channel-hopping haben wir auch irgendwann Licht und Fernseher ausgemacht und geschlafen.29. September
Nachdem wir in der Nacht wie Steine geschlafen hatten, haben wir uns am Morgen nach Washington DC aufgemacht. Zuerstmal haben wir für Dirk die Greyhound-Station gesucht und ein Ticket gekauft. Dann haben wir im Bahnhof gefrühstückt, obwohl es schon fast Mittag war. Well, who cares? Schließlich ging es endlich los. Erstmal zum Capitol Hill. Leider war rundrum - naja, auf einer Seite - eine Baustelle. Trotzdem recht beeindruckend, wenn auch ein wenig kitschig. Von dort aus ging es zum Washington Monument - sehr groß! Aber auch hier, bzw. ein Stück dahinter, wurde gebaut, so dass sich im "Reflecting Water" leider nicht nur das Lincoln Memorial und der Obelisk spiegelten, sondern auch so ein blöder Baukran. Nicht ganz so perfekt für die Photos, aber was soll's. Vom Lincoln Memorial ging es dann zum Potomac River, ein Stück entlang spaziert bis zum Jefferson Memorial, das dem Lincoln übrigens recht ähnlich sieht. Dann über den Obelisken zum "White House". Jede Menge Touris, ein Photo - fertig. Aber bei dem schönen Sonnenschein sah das alles auch richtig toll aus! Danach gab es ein spätes Mittagessen in einem Subway. Und dann hieß es für mich Abschied nehmen. Wir brachten Dirk noch zum Busbahnhof und nahmen dann Kurs auf den Shenondoah National Park. In Fort Royal gab es zwecks Einkaufen einen kurzen Zwischenstop, aber dann machten wir uns zügig auf zum Shenondoah River State Park, wo wir die Nacht verbringen"Well, I spent seven years in the States."
30. September
Ein schöner Morgen. Nach einem guten Frühstück (Kakao & Brot) haben wir noch dem Shenondoah River einen Besuch abgestattet. Schließlich muss man mal wirklich gesehen haben, was im Lied "Country Roads" besungen wird. Mit dem Zelt und allem anderen Gepäck im Auto ging es dann endlich wirklich in den National Park. Da ist man zwar definitiv nicht alleine, aber er ist einen Ausflug wert! Der Skyline Drive führt einen"What's that?"
1. Oktober
Trotz der frühen Bettzeit kamen wir irgendwie nicht so in die Gänge. Ätzend. Aber nach dem Frühstück ging es besser. Zeug einpacken, Duschen gehen - ein Dollar für angebliche 5 Minuten - Zelt einpacken, los. Durch den Shenondoah N.P. durch auf die Blue Ridge Parkway - ein Traum für alle Naturbegeisterten Autofahrer: Wald & Kurven ohne Ende! Hier konnte man ein paar nette Zwischenstops einlegen. Aber im Großen & Ganzen haben wir uns gedacht: geiles Wetter - auf zum nächsten State Park mit See. Gesagt, getan. Und so landeten wir am Claytor Lake State Park - einer der schönsten Plätze dieser Tour. Und einer mit den merkwürdigsten Gebühren - $16,72. Aber er war sein Geld wert. Erstmal wurde das Zelt aufgebaut und dann ging es zum ErkundenYou think I could talk her out of it?
deserves a quiet night!
2. Oktober
Der zweite Oktober gestaltete sich auch nicht schlecht. Nachdem wir uns eine phantastische Dusche geleistet hatten, ging es weiter die Blue Ridge Pkwy hinunter. Wenn das mal nicht eine Reise wert ist. Aber irgendwie sind es doch ein paar sehr viele Meilen, so dass wirwon't drive me crazy.
3. Oktober
Da Duschen im N.P. ausfiel, waren wir relativ früh auf dem Weg in die Great Smokys. Am Visitor Center haben wir Postkarten gekauft und uns einen Weg auf den Monte Le Conte"If you loose your accent --
I just go out with your sister!"
More British -- or Australian."
4. Oktober
Morgens gab es erstmal eine dringend nötige Dusche, nachdem wir schnell das Zelt verstaut hatten, weil es nach Regen aussah. Ohne Frühstück (noch viel zu satt) ging es dann auf die Interstate Richtung Memphis/Graceland. Und es hat geregnet wir bescheuert und wir hatten mindestens Windstärke zehn. Das Auto ist auf der Straße ganz schön zum Spielball geworden. Aber bis der Ben wieder ans Steuer kam, hatte sich die Situation gebessert. Und in Memphis hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein. Graceland ist eine Welt für sich. Absolut faszinierend, wie Elvis Presley auch nach seinem Tod dort noch vermarktet wird - so richtig amerikanisch. Ein Held eben. Nach einer fast zweistündigen Tour durch sein Haus, seine Flugzeuge, an seinen Autos vorbei, durch seine Silber-, Gold- und Platinplatten und privates Zeug ging es für uns auf den nächsten Zeltplatz. Der war von Mücken übersät, aber ein großes Feuer und Mückenspray ließen die5. Oktober
Am nächsten Morgen gab es, als unsere bevorstehende Abreise bekannt wurde, einen Streit um unseren Platz. Sehr amüsant. Unser Nachbar wollte umziehen, ein Neuankömmling hatte sich aber auch den Platz ausgesucht. Der Neue hat schließlich gewonnen. Es war ein so herrlicher Tag, Sonne, blauer Himmel, warm, dass wir beschlossen, St.Louis St.Louis sein zu lassen und uns in Richtung Mammoth Cave National Park aufzumachen. Auf dem Weg dorthin wollten wir nochmal an einem See Zwischenstop machen, um den Tag zu genießen. Leider war an dem See mit State Park, den wir uns ausgesucht hatten, arts&crafts weekend. 40.000 Leute mit ihren Autos auf den Beinen - schrecklich! Also hieß es weiterfahren. Damit haben wir zwar wieder einen Großteil des Tages im Auto verbracht, aber lustig war es trotzdem. Und derbesser Zelt aufbauen
noch Feuerholz sammeln.
6. Oktober
Ein wunderschöner Morgen. So warm und sonnig, dass man noch in Boxershorts und Trägerhemd frühstücken konnte. Wunderbar! Da haben wir erst nochmal ein bisschen in der Sonne gesessen und es uns gutgehen lassen. Wahnsinn! Und das 2 Monate vor Nikolaus! Nach einer Dusche und den nötigen Aufräumarbeiten ging es dann nach Mammoth Cave. Dort haben wir die "Frozen Niagara"-Tour gemacht. War schon beeindruckend, mal 250 Fuss unter der Erde im größten Tunnel- und Höhlengebiet der Welt zu stehen. Und es gab dort die unglaublichsten Stalagmiten und Stalagtiten. Außerdem unmögliche Amerikaner aus der Gegend um Chicago. Echt abgefahren. Aber immerhin haben sie die Selbsterkenntnis besessen, dass unser Englisch, obwohl wir aus GERMANY (!) kommen, besser ist als ihr eigenes. Merkwürdige Menschen. Aber unsere Führerin war eine echte Persönlichkeit. Absolut stark! Und ich werde wohl den Ben wegen seiner tollen Kamera heiraten. At least, I'm considering to do so! Nach der 2-stündigen Tour sind wir noch ein Stück weitergefahren, durch Kentucky-Regen nach Indiana. Dort haben wir uns einen State Park gesucht (war komplizierter als es zunächst schien) und haben unser Lager mal wieder im Dunkeln aufgeschlagen. Da es kalt wurde und wir aber kein Lagerfeuerholz hatten (oder nichts wirklich erwähnenswertes), sind wir mal wieder früh in die Federn gekrochen.7. Oktober
"Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung." Hier nicht. Als heute morgen um sieben der Wecker klingelte, war es noch finster und bitterkalt. Also sind wir noch liegen geblieben. Eine Stunde später war es immer noch nur 12° warm im Zelt (9° draussen, wer hat die Heizung so einfach ausgestellt?), aber der Ben ist trotz kurzer Kälte-Memmerei aufgestanden und hat mir heißen Kakao an den Schlafsack gebracht. Sehr aufmerksam. Nach Aufräumarbeiten unter extremen Kältebedingungen sind wir dann doch mal wieder aufgebrochen, um uns Chicago ein wenig zu nähern, natürlich nicht, ohne ein paar Minuten am Hardy Lake zu verbringen. Ein sehr schöner See, wie er da so vor einem in der Sonne glitzerte. Sonnig war es nämlich, aber sehr kalt. Die Fahrt Richtung Norden war eigentlich sehr angenehm. Allerdings haben wir an dem Campground, wo wir eigentlich unser Lager aufschlagen wollten, nur noch die letzten Leute angetroffen, weil er nämlich schloß. Also sind wir zum Tippecanoe River State Park gefahren. Eine sehr guteDOUBLE WOW!
8. Oktober
Der nächste Morgen begann dann wesentlich später als geplant. Scheinbar hatte diese "Überdosis" Fleisch wie Schlafmittel gewirkt. Nun denn, vor'm Frühstück brauchten wir erstmal 'ne Dusche - vor allem das saubere Schweinchen Ben. Der hat sich hier echt fast jeden Morgen geduscht - mit Ausnahme in den Parks, wo es keine Duschen gab. Und so was willrarely make history.
dem Duschen besser.
9. Oktober
Auf nach Madison! Der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite - Madison auch. Ben hatte eine absolut wunderschöne und wirklich sehr europäisch angehauchte Heimatstadt in Amerika. Und das Haus ist auch klasse. Ausserdem bekam ich seine Schulen, Friseur, Einkaufscenter, Jogging-ways, Pfadfindergruppenraum, ......zu sehen. Es war ein tolles Erlebnis zu sehen, wo der Kerl eine recht lange Zeit seines Lebens verbracht hat. Und nach anfänglichen Navigationsproblemen hat er auch meist ohne zu zögern den richtigen Weg eingeschlagen. Eigentlich war dieser Trip unbeschreibbar. Spät am Abend sind wir noch auf einen Campingplatz in der Nähe gefahren und haben unser Lager aufgeschlagen. Nach dem Abendbrot sind wir trotz ziemlicher Kälte noch zur Tanke um uns einen treat zu gönnen - einen Becher HäagenDaaz Ice Cream Vanilla Almond - sehr lecker, und am Feuer in Eiseskälte sehr gut. Zum Abschluss noch in wirklich guten und sauberen restrooms waschen - und dann ab in den Schlafsack und trotz Kälte eigentlich recht gut geschlafen. Im Zelt waren es immerhin ganze 12°C. Brrrrr.10. Oktober
"Getting up is hard to do" - vor allem, wenn es kalt ist. Aber eine absolut hervorragende warme Dusche hilft einem schon sehr, wenn man sich noch in Boxershorts bis zum Bad gequält hat. Aber auch die schönste Dusche kann ein schreckliches EndeA worm!
They've got showers!"
= 120km/h
11. Oktober
Auf nach Toronto. Die letzen Meilen auf amerikanischem Boden. Über die Brücke auf zurück nach Kanada. In Kanada dann noch ein paar hundert Kilometer und - wieder in Toronto. Nachdem wir durch mindestens 10 Staus auf ca. 45km gefahren waren (und wieder zurück, weil der Mann an meiner Seite mal wieder meinte, er müsste mich nicht wecken, sondern den Weg alleine finden - keine Chance!), wissen wir jetzt auch, warum man beim Auto-leihen Can$250 bei einem Unfall zur Vollkasko dazu zahlen müsste. Kanadier fahren wie die letzten Säue. Nun ja. Wieder in Toronto sind wir noch einmal zu unserem Lieblingsladen einkaufen gegangen: Europe bound. Ben hat seine Schlafmatte umgetauscht etc. und ich habe ein Geschenk für Michi und mich selbst gekauft: eine Nalgene. Nachdem wir fertig waren, war es mal wieder spät - und es fing an zu regnen. Trotz allem haben wir uns heroisch auf den Weg Richtung Campingplatz gemacht. Nach dem x-ten Stau, anhaltendem Regen und einbrechender Kälte haben wir uns dann doch entschlossen, noch einmal in12. Oktober
Das letzte Mal aufstehen. Die letzte Dusche dieser Reise. Das letzte Mal alles zusammenpacken und im Auto unterbringen. All diese letzten Male - schrecklich! Auf der einen Seite kommt es einem so vor, als hätte man gestern erst das Auto abgeholt - auf der anderen Seite hat man so viel gesehen, gelernt, neue Eindrücke gesammelt, dass es einem wie eine Ewigkeit vorkommt. Wenn es doch so wäre - denn bekanntlich haben Ewigkeiten die Eigenschaft, dass sie nicht enden. Dieser Trip aber geht mit Riesenschritten auf sein Ende zu - viel zu schnell! Nachdem das Auto wieder bei Alamo abgeliefert war, ging es mit dem Shuttle zum Flughafen. Dort haben wir uns die recht lange Wartezeit mit einem späten Frühstück, Inspektion des Flughafens und Lesen eines neu gekauften Buches versüßt. Dann ging es endlich in den ersten Flieger. Nachdem wir mit dem Flieger recht schnell nach Philadelphia gekommen waren, mussten wir wegen viel Flugverkehr erstmal endlos in der Luft kreisen. Irgendwann ging es aber dann doch runter. Der Flughafen in Philadelphia ist wesentlich größer als der in Toronto. Erstmal haben wir was gegessen. Dann haben wir uns wieder in eine stille Ecke verzogen um unser Buch weiter zu lesen. Sehr lustig. Irgendwann mussten wir uns aber doch zum boarding begeben. Ich hatte schon Angst, ich würde wieder nach meinem "home country" gefragt (ein Kanadier an der Grenze "where do you live?" - once I gave him my passport) oder nach meinem Geburtstag (der Typ bei der Immigration nach Amerika - hat mich echt auf kaltem Fuß erwischt). Aber der Tickettyp war zufrieden. Nebenan wurden immer Leute beim boarding der Maschine nach Paris aussortiert, damit ihre Taschen durchsucht werden konnten. Die taten mir echt leid. Bis zu dem Augenblick, an dem der Typ hinter dem ticket-counter mich bat, links zur Seite zu treten und die Tasche auf den Tisch zu legen - und der "Sir" sollte das doch bitte auch tun. Also sind wir brav zur Durchsuchung gegangen. Scheinbar wirkten wir wie gefährliche Terroristen. Aber wir haben es gelassen genommen und eigentlich war es sehr lustig. Der arme Kerl, der meine Tasche durchsuchen musste, hatte echt viel zu tun. Ausserdem war ja das Buch in meiner Tasche! Und dann auch noch meine Kulturtasche, 2 Brillenetuis, Fotoapparat etc. Er hatte echt zu tun. Und die Lady, die mich durchsuchte, war sehr nett. Ich sollte Schuhe und Jacke ausziehen, dann wurde ich mit diesem Gerät abgetastet. Ausserdem musste sie mein Portemonaie durchsuchen und ich musste meinen Gürtel aufmachen und sie musste abtasten - allerdings hat sie immer alles freundlich angekündigt. Bei Ben hat sie nur die Schuhe durchsucht, dann kam ein dritter Kerl (der eine war immer noch mit meiner Tasche beschäftigt), der bei Ben die "Abtasterei" übernahm. Die Dame durchsuchte dann Ben's Rucksack, in dem noch unsere Cracker waren, sowie Ben's Boxershorts, Shirt und Unterwäsche. Sie nannte es "survival kit". Der dritte Kerl fragte dann, wohin wir denn fliegen würden. Auf die Antwort "Frankfurt" meinte er nur, er wüßte bloß von einem Flug nach "Munich". Naja, unser Flug geht leider doch nach Frankfurt. Ich habe dann noch versprochen, beim nächsten Mal nicht so viel ins Handgepäck zu nehmen - obwohl es schon verdammt wenig war für mich! Als wir endlich zum Flugzeug gehen konnten, mussten wir total lachen! Der Flug an sich war lang, aber recht uneventful. Wir haben ein bisschen Fernseh geguckt (aber es gab keine guten Filme), gegessen, viel getrunken, gelesen (das Buch haben wir durch) und vor uns hingedöst. Aber wirklich geschlafen haben wir nicht. Jet-leg, wir kommen! Nachdem wir dann irgenwann in Frankfurt angekommen waren, musste Murphy's law natürlich nochmal zuschlagen: wir haben ewig auf unsere Sachen gewartet. Aber ich war ja auch mit dem Ben unterwegs. Nach langer Warterei ging es raus - und für Ben in die Arme von Patty, mit neuer Frisur. Da Abschiednehmen immer so traurig macht und wir uns sowieso fast schon den ganzen Flug über von Amerika, Kanada, dem Urlaubsgedanken und uns selbst verabschiedet hatten, gab es nur noch ein kurzes Tschüss, ein letzter hug und unsere Wege haben sich getrennt...R.E.M. -- Nightswimming
Nightswimming deserves a quiet night. |
I'm pining for the moon. |